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Zusammen mit der Sektion Erfurt Alpin haben wir dieses Jahr die Spaghetti-Runde in Angriff genommen. Nach einer Woche standen hier bis zu 12 Viertausender auf dem Programm. Anbei findet ihr einen Bericht von Ralf aus Erfurt - vielen Dank für den Bericht!

Reisebericht „Spaghetti-Runde“ im Wallis vom 13. bis 21. Juli – von Ralf

Gestartet sind wir, Chris, Noah und Stephan Schmidt, Hans, Yannick und Ralf, am 13. Juli, Samstagnacht um 1 Uhr, ins Wallis zur „Spaghetti-Runde“. In Staffal trafen wir dann den Weimarer Teil unserer Gruppe mit Stephan Roth, Max, David und Marcel. Zur Akklimatisierung sind wir am Samstag, bei bestem Wetter, auf die Gabiet-Hütte, welche auf knapp 2.500 m Höhe liegt, aufgestiegen. Dort fanden wir einen kleinen Bergsee, in dem einige ganz Wagemutige baden waren.

Am nächsten Morgen sind wir dann zur Mantova-Hütte, auf 3.400 m Höhe, aufgestiegen, wo wir noch auf Robert stießen. In dieser Höhe zeigte sich bei einigen mit Kopfschmerzen, Probleme mit der Höhe. Zur Höhenanpassung sind Chris, Noah und Stephan, Ralf und Yannick, noch auf die Gnifetti-Hütte, auf 3.600 m, auf und wieder abgestiegen. Die erste Nacht auf der Höhe war bei Einigen von sehr leichtem Schlaf geprägt.

Am Montagmorgen sind wir bei 20 cm Neuschnee, Nebel und Schneetreiben, zum Balmenhorn aufgestiegen und haben damit unseren ersten 4.000 geknackt. Für Yannick war es sogar der allererste 4.000er überhaupt. In der Biwakschachtel haben wir versucht, uns etwas aufzuwärmen und auf die Sonne zu warten, welche für den Nachmittag angesagt war. Weder hat das Aufwärmen so recht geklappt, noch kam die Sonne raus, doch die Stimmung war gut und so ging es wieder im Schneetreiben und Nebel zurück auf die Gnifetti-Hütte. Auf dem Rückweg hatten wir dann ein paar kleine Spaltenstürze, nur Stephan Schmidt und Chris waren einmal richtig weg, doch mit Mannschaftszug war sie ganz schnell wieder draußen. Als wir gegen 15 Uhr auf der Gnifetti-Hütte ankamen, kam dann tatsächlich noch die Sonne raus. Für Dienstag war wieder gutes Wetter angesagt, und so war eine schlappe Tour mit vier 4.000er angesagt. Zuerst ging es auf die Zumsteinspitze (4.562 m), dann weiter auf die höchste bewirtschaftete Hütte der Alpen, die Margheritha-Hütte (4.554 m).

Dort machten wir eine längere Pause bei bestem Wetter und herrlichem Blick ins Tal. Hier teilte sich unsere Gruppe in die „Harten“, welche noch weitere 4.000er „abhaken“ wollten und in die, für die es an diesem Tag einfach genug war. Die harte Gruppe, geführt von Stephan Roth, machte dann noch weitere vier 4.000er, darunter die Vincent-Pyramide, welche auf dem direkten Weg zur Hütte, über den fast 1 km langen SW-Grat, in einer Stunde, abgestiegen wurde. Chris schaffte es dann doch noch, für ein Gipfelfoto, die 2. Gruppe auf die Ludwigshöhe mit einem kleinen Eisblockgipfel, zu bringen.

Am Mittwoch war dann schon für die Ersten die Tour zu Ende. Für Noah, Hans, David und Marcel ging es zurück nach Thüringen.
Für uns Übriggebliebene ging es, wieder bei bestem Wetter, über den Passo il Naso, mit Abseilen an einer steilen vereisten Firnflanke, zur Sella-Hütte, quasi ein Ruhetag nach dem harten Vortag. 

Am Donnerstag gab es dann die erste kleine Felsklettereinlage auf den Pollux. Vorher überschritten wir den Castor auf dem ausgesetzten Firngrat, was die einen Verzückte, den ein oder anderen jedoch zu höchster Konzentration zwang. Zur Übernachtung zogen wir Verbliebenen weiter auf die Ayas-Hütte weiter. Dort gab es dann, wie die Abende vorher auch schon, zwei verschiedene Kreationen Kuskus, einmal al Natura und einmal al Tütensuppe.

Und da sind wir auch schon am Freitag, heute verabschiedeten sich Robert und Max. Für die nun noch Übriggebliebenen ging es nach einem spärlichen, aber entspanntem Frühstück im großen Bogen um den Gletscherbruch zum Breithorn-Westgipfel. Über einen „schön“ ausgesetzten Firngrat ging es zum Mittelgipfel. Wieder hinunter auf den Gletscher gingen wir Richtung Ostgipfel, erst mussten wir uns ein steiles Schneefeld hinaufkämpften, die letzten 80 Höhenmeter ging es wieder in leichter Felskletterei nach oben auf den Gipfel.

Der Abstieg am Samstag von der Ayas-Hütte ins 1.000 Höhenmeter tiefere Tal brachte uns aus Eis und Schnee wieder zurück in den Sommer, die Luft roch herrlich nach Almblumen, Frühling und Süden. Anstrengend war nochmal der Aufstieg zum Colle della Bettolina auf 3.100 m. Von da ging es zum Lift, der uns knieschonend nach Stafal, und damit zurück zum Auto brachte.

Zum Schluss noch mein großer Dank an Stephan und Chris.